Pro Wolle Schweiz

Selbsthilfe für Schweizer Schurwolle


Pro Wolle Schweiz ist eine von sieben Selbsthilfe-Organisationen, welche mit dem Bund Beiträge für die Verwertung inländischer Schafwolle abrechnet. Anlass für die Medien-Mitteilung sind Vorschläge im Rahmen der Agrarpolitik nach 2022, welche die Streichung der Unterstützung beabsichtigen. Pro Wolle Schweiz beteiligt sich an der laufenden Vernehmlassung zu AP22+.

21. Januar 2019
Schafwollverwertungs-Beiträge nicht abschaffen

Das Naturprodukt Schafwolle ist es wert, dass daraus sinnvolle Erzeugnisse verarbeitet werden. Mit dieser Überzeugung verteidigt Pro Wolle Schweiz die Unterstützungsbeiträge an die Verwertung der inländischen Schafwolle. Die Selbsthilfe-Organisation von Schafhaltern und Wollverwertern bezieht
Stellung, weil der Bundesrat im Rahmen der Agrarpolitik 2022 diese Beiträge zur Diskussion stellt und ein parlamentarischer Sparvorstoss deren Abschaffung verlangt.

Für Pro Wolle Schweiz wird Sparpolitik am falschen Objekt vorgeschlagen. Denn jährlich betragen die Bundesausgaben zugunsten der Schafwollverwertung 800’000 Franken. Das ist im Agrarbudget von 3.5 Milliarden Franken ein verschwindend kleiner Anteil. Herbert Karch, Geschäftsführer von Pro Wolle Schweiz vergleicht es mit “ein paar Tropfen aus einer vollen Kanne”.

Pro Wolle Schweiz attestiert den Unterstützungsbeiträgen positive Wirkung. Mehr als die Hälfte der anfallenden inländischen Schurwolle wird über beitragsberechtigte Kanäle gesammelt, sortiert und zu Erzeugnissen verarbeitet. Sie finden Absatz als Strickwolle, Textilien, Bettwaren, Filzprodukte und als Material für die Wärmedämmung zur Isolation von Wohnbauten. Gemäss der Verordnung des Bundes gilt die Unterstützung nur, wenn die Produkte in der Schweiz verkauft werden. Die Menge ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Somit schrumpft der Anteil Rohwolle, die ohne jede Wertschöpfung exportiert wird. Herbert Karch gibt weiter zu bedenken, dass “Schafwollverwertungs-Beiträge dem Tierwohl dienen”. Die Schafe werden regelmässig geschoren, wenn Wolle im Preis etwas gestützt wird. Falsche Anreize gibt es keine, der Schafbestand ist rückläufig. Und auch der Umweltschutz ist für den Pro Wolle-Geschäftsführer ein Argument für die Beibehaltung: “Niemand will, dass Schafwolle in der Natur wild deponiert oder mit dem Kehricht verbrannt wird. ”

Vielen Dank für die Verbreitung unserer Mitteilung!

Pro Wolle Schweiz, Herbert Karch Mettlenbachstrasse 6 3665 Wattenwil info@prowolle.ch 079/301’91’49